Mein Urgroßvater war ein Kaufmann
In einem kleinen Ort
Und musste er zum Einkaufen in die Stadt
Dann fuhr er mit dem Pferdewagen fort
Auf dem Heimweg dann, auf halber Strecke
Es war meistens spät in der Nacht
Da musste er durch einen dunklen Wald
Doch das hat ihm nie was ausgemacht
Es ist dunkel, Josef, es ist kalt
Es ist dunkel, Josef, mach nicht halt
Es ist dunkel, Josef, hüte dich
Denn die Geister suchen dich
Und wie er so fuhr, müde und frierend
Da sah er mit einem Mal gar
In der dunklen Nacht
ein Glimmen, ein Glühen
Das unirdisch, ja, höllisch war
Da lag über die ganze Breite des Wegs
Ein glühender Hund, riesengroß
Die Pferde scheuten und
wollten nicht weiter
Sie wieherten angstvoll drauflos
Es ist dunkel, Josef, es ist kalt…
Mein Urgroßvater riss sich zusammen
Und besann sich des alten Spruches
Den schon seine Mutter ihn gelehrt
Des Böse-Geister-Bann-Fluches
So rief er hinaus in die Dunkelheit
Es war noch sehr weit zu hören
„Alle guten Geister loben Gott, den Herren.
Was ist sein Begehren?“
Es ist dunkel, Josef, es ist kalt…
Und der glühende Hund begann zu schnauben
Und mit einem fast menschlichen Schrei
Bäumte er sich auf und zuckte
Als hätte er Schmerzen dabei
Mit einem Krachen als berste der Wald
Verschwand das Geistertier
Und ward seitdem nicht mehr gesehen
Nicht dort und auch nicht hier!
Das ist das Ende der Geschicht'
Glaubt sie oder glaubt sie nicht!
Es ist dunkel, Josef, es ist kalt…
(Text/Musik: T. Tahmassebi-Hack)
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